Brunnenwasseraufbereitung und Wassereinsparung durch Wasserwiederverwendung

Veranlassung

Ein Textilveredelungsbetrieb hat die WEIL Wasseraufbereitung beauftragt, eine Prozesswasseraufbereitungsanlage zu konzipieren und zu errichten. Die vorhandene Enthärtung auf Basis von Ionenaustauschern sollte durch eine Entsalzung über Umkehrosmose ersetzt werden. Hintergrund war eine behördliche Auflage mit Begrenzung der Chloridfracht und -konzentration im Abwasser. Aufgrund der begrenzten Brunnenwasserentnahmemengen sollte die Ausbeute der Umkehrosmose um ca. 90 % betragen. Das Brunnenwasser wies Silkatkonzentrationen von ca. 25 m/l und eine Gesamthärte von ca. 23 °dH auf. Diese herausfordernde Aufgabenstellung wurde durch eine mehrstufige Membrananlage mit auf das Rohwasser angepasster Modulkonfiguration, Antiscalant-Dosierung und einem intelligenten Steuerungs- und Spülkonzept gelöst. Die Anlage wird mit Ausbeuten zwischen 87 und 89 % betrieben.

Prozesswasseraufbereitung mit Konzentratwiederverwendung

Zur Prozesswasseraufbereitung wurden durch die Firma WEIL Wasseraufbereitung zwei Umkehrosmoseanlagen mit einer Permeatleistung von jeweils 30 m³/h installiert.

Bis zur Verschärfung des Chlorideinleitwerts wurde der Umkehrosmose eine Enthärtung mittels Ionentauscher vorgeschaltet. Dieser wird üblicherweise verwendet, um zusätzliche Antiscalants zu vermeiden. In diesem Fall führte es jedoch dazu, dass die Chloridfracht des Prozess- und somit Abwasser zu hoch war. Aus diesem Grund wurde auf den Betrieb mit Antiscalant umgestellt, was zur Grenzwerteinhaltung betrug.

Um die Wasserentnahme der örtlichen Brunnen zu reduzieren, wurde eine Nanofiltrationsstufe zur Aufbereitung und Wiederverwendung des bei der Umkehrosmose anfallenden, salzhaltigen Konzentrats installiert. Dies erhöhte die Gesamtausbeute der Wasseraufbereitungsanlage auf 87 %.