Grundwasser- und Seesanierung Teufelspfuhl Bernau
Behandelte Medien: Grundwasser
Durchsatz: 45 m3/h
Stoffe: Eisen, LHKW, Vinylchlorid
Verfahren: Aktivkohle, Kiesfiltration, Niedertemperaturplasma-Katalysator, Selektive Strippung
Inbetriebnahme: 2018
KF Unternehmen: Kobert & Partner GmbH
Veranlassung
Das großflächige Schadensgebiet „Am Teufelspfuhl“ in Bernau war aufgrund der früheren Nutzung stark mit leichtflüchtigen chlorierten Kohlenwasserstoffen (LCKW) belastet. Der Teufelspfuhl galt als eines der am stärksten mit LHKW belasteten Oberflächengewässer in Brandenburg. Mittlerweile wird das Gewässer jedoch als sauber eingestuft, nachdem gereinigtes und sauerstoffgesättigtes Grundwasser eingeleitet wurde.
Die Firma Kobert & Partner erhielt den Auftrag, eine Grundwasserreinigungsanlage zu errichten und zu betreiben.
Das Sanierungsprojekt umfasste ein Schadensfeld von etwa 20 Hektar, das durch 25 Brunnen in zwei Grundwasserleitern (GWL) abgedeckt wurde. Zusätzlich mussten 1,3 km Gräben und Leitungen verlegt werden. Es wurden bis zu 45 m³/h Wasser aus bis zu 25 Brunnen gefördert. Die Wasseraufbereitung erfolgte durch drei in Reihe geschaltete Füllkörperkolonnen, eine automatische Enteisenungsstufe und eine Abluftreinigung. Die Abluft der stark belasteten ersten Stufen wurde über einen Niedertemperatur-Plasmakatalysator (NTP-Kat) gereinigt, während in der dritten Stufe Aktivkohle zur Luftreinigung eingesetzt wurde. Es wurden Schadstoffausträge von bis zu 40 kg pro Tag erreicht.
Es wurde eine betriebsfertige Grundwasserreinigungsanlage errichtet, die zur Entfernung von LCKW (leichtflüchtige chlorierte Kohlenwasserstoffe) aus dem Grundwasser dient. Die Anlage besteht aus Füllkörperkolonnen, automatisch spülenden Kiesfiltern und leitet das gereinigte Wasser in ein Oberflächengewässer ab.
Die Abluftreinigung erfolgt über einen Niedertemperaturplasma-Katalysator (NTP-Kat) und in der dritten Reinigungsstufe über einen Luftaktivkohleabsorber. Eine Besonderheit des Projekts war der inhomogene Grundwasserleiter mit schadstoffbelasteten Schichten in verschiedenen Tiefen. Die Brunnen wurden daher mit vorlaufenden Linearbohrungen ausgebaut.
Zudem gab es einen hohen Anteil an cis-Dichlorethen (cis-DCE) und Vinylchlorid (VC), bedingt durch frühere mikrobiologische in-situ Sanierungsversuche. Ein weiteres Merkmal war der hohe Gehalt an gelöstem Eisen und Bioschlamm. Trotz des anhaltend hohen Schadstoffaustrags konnte eine energieeffiziente Reinigung erzielt werden, wobei die Mineralisierung der Schadstoffe durch den NTP-Kat sichergestellt wurde.
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