Kläranlage Solingen-Ohligs – Erneuerung der maschinellen Überschussschlammeindickung

Veranlassung

Die bestehende Anlage zur maschinellen Überschussschlammeindickung (MÜSE) der Kläranlage Solingen-Ohligs hatte das Ende der technischen Nutzungsdauer erreicht. Vom Bergisch-Rheinischen-Wasserverband (BRW) wurde daher entschieden, die technisch abgängige MÜSE-Anlage einschließlich Flockungsmittelaufbereitung sowie der zugehörigen Elektroeinheiten zu erneuern. Die neue MÜSE wurde wie bisher im "Maschinenhaus 2" aufgestellt. Die drei vorhandenen Eindickzentrifugen wurden hierzu demontiert. Die Eindickung erfolgt zukünftig über zwei neue Bandeindicker.

Verfahren

Die Beschickung der neuen Eindickaggregate erfolgt über drei neue Drehkolbenpumpen, welche im Kellergeschoss aufgestellt sind. Die drei vorhandenen Drehkolbenpumpen wurden hierzu demontiert.

Für die vorhandenen Dickschlammpumpen im Pumpenkeller erfolgte ein Austausch gegen neue Exzenterschneckenpumpen. Um die Schaltzahlen der Dickschlammpumpen zu verringern, wurde unter jedem Bandeindicker eine Dickschlammvorlage errichtet.

Die neue Flockungshilfsmittel-Aufbereitungsanlage (FHM-Anlage) inkl. Auffangwanne fand Platz neben den neuen Bandeindickern im Erdgeschoss. Die Aufbereitung erfolgt ausschließlich mit Flüssigpolymer.

Da auf dem Klärwerk keine ausreichenden Speicherkapazitäten zur Verfügung standen, wurde während den Umbauarbeiten eine mobile Schlammeindickung erforderlich.

Zur Aufnahme der elektrotechnischen Einrichtungen dient die vorhandene 25-feldrige Niederspannungsschaltanlage, die ebenfalls im "Maschinenhaus 2" untergebracht ist.

Nach der Inbetriebnahme der Anlage konnten in der Leistungsfahrt am 21.11.2019 alle Garantiewerte nachgewiesen und ein erfolgreicher Projektabschluss verzeichnet werden.