Neubau einer Gasaufbereitung auf der Kläranlage Hameln
Behandelte Medien: Biogas
Durchsatz: 210 m3/h
Stoffe: H₂S, Siloxane
Verfahren: Aktivkohle, Biogasentschwefelung, Biogasreinigung, Kühlung
Inbetriebnahme: 2017
KF Unternehmen: Bremer pro aqua GmbH
Veranlassung
Die Abwasserbetriebe Weserbergland AöR betreiben die Kläranlage Hameln mit einer Ausbaugröße von rd. 200.000 EW. Zur Verwertung des beim Prozess der Klärschlammfaulung anfallenden Faulgases werden drei Blockheizkraftwerke (BHKW) betrieben. Da sich die Gasqualität seit Inbetriebnahme der neuen BHKW-Anlage kontinuierlich verschlechtert hat und zukünftig zur Einhaltung der Formaldehydgrenzwerte die Nutzung von Oxidationskatalysatoren unerlässlich ist, wurde eine Gasaufbereitung errichtet. Die Gasaufbereitung ist vorrangig auf die Entfernung von Schwefel- und Siliziumverbindungen ausgelegt.
Verfahren
Die Ausführung der maschinentechnischen Leistungen umfasste folgende Hauptkomponenten, welche in den Bestand eingebunden wurden:
Gaskühlung inklusive Kondensatableitung
Mit einem Rohrbündelwärmetauscher und einem Kaltwassersatz im Außenbereich wird das Gas gekühlt und Kondensat über einen Demister abgeschieden.
Gasvorerwärmung
Die Erwärmung des getrockneten Gases um ca. 15°C erfolgt ebenfalls über einen Rohrbündelwärmetauscher. So wird eine optimale Gasfeuchte von 60 % und eine Vermeidung von Kondensaterscheinungen sichergestellt.
Aktivkohlefilter als Doppelfiltersystem in Außenaufstellung
Die Aktivkohlefiltration ist als Zweifiltersystem mit nebeneinander aufgestellten Filtern ausgeführt, welche in Reihe durchströmt werden. Beide Filter haben das gleiche Volumen und können wechselweise als 1. bzw. 2. Filter betrieben werden und nach Bedarf auch im Einzelbetrieb arbeiten.
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