Flugplatz Oranienburg Tanklagerschaden
Behandelte Medien: Grundwasser
Durchsatz: 10 m3/h
Stoffe: BTEX, Eisen, Kerosinphase, Mangan, MKW, PAK
Verfahren: Aktivkohle, Kiesfiltration, Scheibenstripper
Inbetriebnahme: 2013
KF Unternehmen: Kobert & Partner GmbH
Veranlassung
Auf dem Tanklager eines ehemaligen Flugplatz in Oranienburg lag eine Grundwasserverunreinigung vor, die v.a. durch MKW (1,9mg/l), BTEX (1,6mg/l), BTEX+ (= Styrol, Cumol und Trimethylbenzol = 5,8mg/l) sowie PAK auftrat. Zusätzlich waren erheblich Mengen an aufschwimmender Kerosinphase auf dem Grundwasser vorhanden. Kobert & Partner wurden beauftragt eine Grundwasserförderung (620.000 m³) aus sechs Brunnen, Strippung mittels zwei Scheibenstripper, die trotz der anhaltend hohen Eisenfrachten zuverlässig funktionierten, zu betreiben. Außerdem wurden ein automatisch rückspülbarer Zwillingskiesfilter, Biofilter, zwei WAK, zwei LAK, sowie eine Kerosinförderung (28.000 l) in drei Brunnen mit der Ölabsaugtechnik „Ölsammler“ betrieben.
Insgesamt wurden 620.00m³ Wasser aus sechs Sanierungsbrunnen gefördert. Mittels Drucksonden und Datenloggern wurde das Grundwasserniveau kontinuierlich erfasst und aufgezeichnet. Mittels Frequenzumrichter erfolgte ein energieoptimierter Betrieb der Förderpumpen bei konstanter Förderleistung. Zur Wasserreinigung wurden vier parallele Scheibenstripper, ein automatisch rückspülbarer Zwillingskiesfilter und zwei Wasseraktiv-kohlefilter eingesetzt. Das gereinigte Wasser wurde anschließend über Schluckbrunnen wieder versickert und in den Vorfluter eingeleitet. Die Prozessluft aus den Scheibenstrippern wurde über zwei in Reihe geschaltete Luftaktivkohlefilter gereinigt.
Für die Entfernung der Kerosinphasen wurden 3 x vollautomatische Ölabsaugsystem vom Typ „Ölsammler“ eingebaut.
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