Tensid-gestützte hydraulische Sanierung
Behandelte Medien: Grundwasser
Durchsatz: 5 m3/h
Stoffe: BTEX, MKW, PAK
Verfahren: Aktivkohle, Bioreaktor, Katalytische Oxidation, Kiesfiltration, Prozessluftreinigung, Scheibenstripper
Inbetriebnahme: 2015
KF Unternehmen: Kobert & Partner GmbH
Veranlassung
Auf dem Gelände eines ehemaligen Busdepots in Berlin wurde durch Kobert & Partner eine tensid-gestützte, hydraulische Sanierung durchgeführt. Dazu wurde ein dichtes Netz von Infiltrations- und Absaugbrunnen mit einem maximalen Abstand von 5 Metern errichtet. Durch die Zugabe von Tensiden über Infiltrationslanzen konnte eine Mobilisierung der Schadstoffe im Boden erreicht werden. Die gelösten Schadstoffe wurden anschließend über Absaugpegel der Grundwasserreinigungsanlage zugeführt.
Dank der Tensid-Zugabe konnten sehr hohe Austragsraten erzielt werden, mit Schadstoffkonzentrationen deutlich oberhalb der Löslichkeitsgrenzen. Es traten Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW) und BTEX in Konzentrationen von mehreren Hundert Milligramm pro Liter sowie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) bis zu 2 mg/l auf, die über die Grundwasserreinigungsanlage behandelt werden mussten. Aufgrund der ungewöhnlich hohen Schadstoffkonzentrationen waren selbst bei geringen Förderraten erhebliche Schadstoffausträge möglich.
Die Belüftung und Strippung der leichtflüchtigen Schadstoffe erfolgte mittels Scheibenstripper mit automatischem Schlammabzug der anfallenden Schwimm- und Sinkschlämme aus der Vorlage. Zur Aufbereitung der Prozessluft kam eine KatOx Anlage zum Einsatz. Für die biologische Reinigung der schwerflüchtigen Schadstoffe (MKW, PAK) wurde ein Bioreaktor (Wirbelschichtreaktor) verwendet. Zuletzt erfolgt die Nachreinig mittels automatisch rückspülbaren Kiesfilter und Wasseraktivkohlefilter.
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